Beim Gestalten von Innenräumen in einem Gebäude sind nicht nur Aussehen und Funktion zu beachten, schnell taucht auch die Frage nach der Raumakustik auf. Welche Lösungen gibt es dazu auf dem Markt?Welche Materialien sind für welches Ziel am besten? Bauherrschaft und Architekt finden die Lösung dazu durch Einbau einer Akustikdecke. Wichtig ist, dass diese optisch und funktional in das bereits vorhandene oder geplante Gebäude passt. Wir geben in folgendem Blogbeitrag Antwort auf diese Fragen.
Tipp 1: Das Ziel der Raumakustik im Voraus definieren
In der Regel nehmen wir Menschen visuell als Erstes das Design eines Raumes wahr. Unbewusst und etwas verzögert wirkt die Raumakustik auf uns. Je grösser ein Raum, desto länger dauert es, bis ein Echo zurückkommt. Deshalb sollte man sich bei der Planung eines Bauvorhabens früh mit der Raumakustik befassen. Wie ist die Akustik in einem Raum, wenn sich viele Menschen darin befinden? Welches Raumerlebnis soll geboten werden? Ist das Verstehen des gesprochenen Wortes wichtig oder soll vor allem Live-Musik gut tönen? Oder beides? Leider gibt es immer noch Eventhallen, bei denen während der Planung das Akustikverhalten schlicht vergessen wurde. Dort kann es für das menschliche Ohr schnell unangenehm werden. «Ich höre und verstehe den Redner nicht! Hier ist es zu laut, komm, wir gehen!» sind dann meist Aussagen mit Folgen. Deshalb immer im Voraus Ziele der Raumakustik definieren und sich fragen, wie man den Klang in einem Gebäude verbessern oder die Lautstärke in einem Raum dämpfen oder minimieren kann. Kennt der Deckenbauer die Ziele, kann er dementsprechend eine Lösung präsentieren. Oftmals werden die Ziele durch den Einbau einer Akustikdecke erreicht.
Tipp 2: Gründe für den Einsatz einer Akustikdecke ins Feld führen
Akustikdecken werden seit Jahrzehnten in öffentlichen Bauten wie Konzerthallen, Sporthallen, Auditorien und immer mehr in Spitälern, Schulen und Heimen eingebaut. In den letzten Jahren ist auch die Nachfrage nach Akustikdecken in der Gastronomie, in Bürogebäuden und sogar bei Privathäusern gestiegen. Das bedeutet, dass auch dort die Anforderung an den Deckenbauer in den letzten Jahren gestiegen ist, weil es immer mehr Möglichkeiten gibt. Für den Einsatz einer Akustikdecke sprechen viele Gründe. Der wichtigste Grund ist die Verbesserung der Raumakustik. Die Akustikdecke soll zudem auch den Raum optisch aufwerten und die Haustechnik soll dahinter verborgen werden. Viele Akustikdecken-Systeme sind so geplant und konstruiert, dass man die Klimaanlage, die Deckenheizung, die Raumlüftung und die Raumbeleuchtung vollständig integriert buchstäblich «unter der Decke» halten kann.
Tipp 3: Material der Akustikdecke bestimmen
Schon vor Hunderten von Jahren wurden Decken vor allem bei repräsentativen Gebäuden oft prachtvoll verziert, dies mit Holzverkleidungen (Kassettendecken), Mosaiken oder Stuckverzierungen. Vor allem bei Konzerthäusern begann man schon früh, mit Akustikelementen das Klangverhalten eines Raumes zu verbessern, indem man mit verschiedenen Materialien experimentierte. Die Ausstattung von Räumen mit Akustikdecken hat sich schliesslich im 20. Jahrhundert in alle Richtungen weiterentwickelt. So gibt es heute ein- bis mehrschichtige Deckenkonstruktionen in allen möglichen Materialien und Kombinationen und das Angebot ist sehr gross. Ein erfahrener Deckenbauer kennt sich deshalb in der Geschichte des Akustikdeckenbaus aus und hat praktisch alle Lösungsmöglichkeiten schon ausgeführt. Er kennt die Vor- und Nachteile der eingesetzten Materialien und deren Einfluss auf Budget und Akustikziele. Das eingesetzte Material muss früh bestimmt werden. Es gibt heute neben Akustikdecken aus Holz auch Decken aus Metall, Mineralfasern, PET und Textil. Akustikelemente werden nicht nur an der Decke montiert, sondern können auch als Wandverkleidungen eingesetzt werden. Der Deckenbauer ist Generalist und gleichzeitig Spezialist für Decken- und Wandverkleidungen, Akustikelemente, Beleuchtung und Spezialaufträge und weiss, welches Material für welches Projekt am besten ist. Er weiss, wie schwierige und grosse Projekte nach den Vorgaben der Bauherrschaft, des Architekten und nach gesetzlichen Vorgaben auszuführen sind. All diese Fähigkeiten bringen wir von der Deweta AG mit. Seit über 30 Jahren.
Tipp 4: Oberflächenbeschaffenheit, Farbe und Design der Akustikdecke definieren
Wird die Oberfläche mechanisch beansprucht? Welche Farben und Oberflächen sind heute möglich? Soll meine Akustikdecke glänzend oder matt sein? Was sieht besser aus? Naturbelassen oder mit Motiven bedruckt? Die Frage nach der mechanischen Beanspruchung der Oberfläche muss früh gestellt werden. Eine Decke oder Wandverkleidung in einer Turnhalle oder einem Schulhaus wird mehr beansprucht als eine Decke in einem Hörsaal oder in einem Spital. Müssen Decke und Wand ballwurfsicher oder kratzfest sein? Haben wir an alle äusseren Einflüsse gedacht? Ein erfahrener Deckenbauer wird all diese Fragen schon bei der Planung stellen. Er wird zum Beispiel fragen, ob in der geplanten Shopping-Mall Dekorationsmaterial an die Decke gehängt wird und wie häufig man dieses auswechselt. In der Regel gilt: funktionale Fragen zuerst und dann die Frage nach dem Aussehen. Bei der Farbwahl und dem Design gibt es heute Tausende von Lösungen. In der Regel erstellt der Raumgestalter oder der Innenarchitekt ein Farb- und ein Designkonzept. Die Auswahl der Farbe findet via RAL- oder NCS-Farbsystem statt. Meist wird dann vor Ort mit verschiedenen Farbmustern die Wirkung getestet. Die Oberflächenbeschaffenheit soll aber die Schallabsorptionswerte der Akustikdecke nicht negativ beeinflussen.
Tipp 5: Budget erstellen und Budget einhalten
Was darf meine Akustikdecke kosten? Welcher Schallabsorptionswert nach ISO-Norm 354 muss eingehalten werden? Bei einem Gebäudeprojekt gibt es viele Anforderungen und Normen. Die Schweiz ist ein Land mit sehr hohen Qualitätsansprüchen. Auch Funktionalität und Sicherheit haben hier einen sehr hohen Stellenwert. Falls es Akustik-Ziele bei einem Raum gibt, die nicht überschritten werden dürfen, wird vorab ein digitales Raummodell erstellt, in dem das Schallverhalten mit verschiedenen Materialien und Lösungen simuliert werden kann. Daraus lassen sich die Kosten berechnen und offerieren. Zusätzlich arbeiten wir bei Deweta mit Herstellern zusammen, die je nach gewählter Lösung ein Schalldiagramm zur Verfügung stellen. Hat sich der Bauherr für eine Lösung entschieden und das Budget abgesegnet, ist es wichtig, dass das Projekt genau nach Planung ausgeführt wird, damit das Budget eingehalten werden kann.
Tipp 6: Entweder Akustik-Segel, Akustik-Felder oder eine vollflächig geschlossene Decke einsetzen
Was ist der Vorteil beim Einsatz von einzelnen Akustik-Segeln oder Akustik-Feldern? Egal ob aus Holz, Metall oder Kunststoffmaterialien – einzelne Elemente lassen sich bei jeder Änderung an Haustechnik, Verkabelungen etc. leicht demontieren. Einzelne Elemente lassen sich zudem frei im Raum anordnen. Designwünsche lassen sich praktisch in allen Formen, Farben und Materialien umsetzen. Eine gute Lösung bieten in diesem Fall ein- und ausklickbare Paneelen oder Lamellen, die in fast allen Breiten und Längen, Farben und Formen sowie unterschiedlichen Schallabsorbern erhältlich sind. Ein weiterer Vorteil bei diesem System ist, dass Wände, Schrankelemente oder Raumtrenner mit der gleichen Optik und Funktion verbaut werden können.
Was ist der Vorteil einer geschlossenen Decke? Geschlossene Akustikdecken gibt es aus Holz, Metall, Kunststoff oder Textil. Eine geschlossene Akustikdecke wird dann favorisiert, wenn aus ästhetischen Gründen (zum Beispiel beim Verbergen der Haustechnik) eine vollflächige Akustiklösung verbaut werden soll. Auch hier sind die Einsatzmöglichkeiten schier grenzenlos. In der Regel werden damit Büroräume, Verkaufsflächen, Gastronomieräume und Wohnbereiche ausgestattet und die Integration von Spots, Leuchten oder Lüftungselementen ist möglich. Bei gewissen Deckensystemen müssen bestehende Räume nicht ausgeräumt werden. So entsteht zum Beispiel bei der Montage einer Spanndecke sehr wenig Staub und Schmutz. Ein Vorteil sind bei diesem System kurze Montagezeiten und tiefere Materialkosten. Auch hier empfiehlt es sich, einen erfahrenen Deckenbauer zu beauftragen.
Tipp 7: Dachfenster, Lüftung und Beleuchtung sowie weitere schon vorhandene Elemente mit einplanen
Ein versiertes Montageunternehmen wie wir von Deweta analysiert sowohl bei bestehenden Räumen wie auch bei Neubauten immer zuerst die Ausgangslage. Muss die bestehende Haustechnik wie Kühlung, Lüftung, Licht und Verkabelung bei der Montage der Akustikdecke berücksichtigt werden? Muss die Technik leicht zugänglich sein? Sind Dachfenster zu integrieren? Was ist mit Indoor-Schattensystemen, die bei starker Besonnung eingesetzt werden und was haben diese für eine Wirkung auf das Akustikverhalten? Wie schnell soll eine Akustikdecke entfernt werden können? Kann dies allenfalls auch ein IT-Techniker selber machen, der mal schnell ein neues Netzwerkkabel für die Installation eines neuen WLAN-Routers installieren muss? All diese Fragen zu den Einflussfaktoren stehen bei uns auf einer Checkliste, die wir mit Innenarchitekt und Bauherrschaft durchgehen. Das Resultat wird so hör- und spürbar besser – und lässt sich sehen.
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Wir von Deweta sind für Sie da.