Akustikdecken werden immer beliebter. Sie reduzieren nicht nur Lärm durch Schallabsorption – sie verbessern auch den Raumklang und somit die Lebensqualität des Menschen, der sich in solchen Räumen einfach besser fühlt. Es gibt viele Gründe, warum immer mehr Akustikdecken in Innenräumen eingebaut werden. Der folgende Text zeigt auf, warum Akustikdecken bei Bauherren beliebt sind.
Grund 1: In der heutigen Architektur wird viel schallhartes Material verwendet
Die moderne Architektur und die damit verbundene Raumgestaltung und die verwendeten Baumaterialien bringen zwar viel Licht, Platz und sehen gut aus – für eine gute Raumakustik müssen aber auch schallschluckende Elemente integriert werden. Schallharte Materialien absorbieren den Schall schlecht. Dazu gehören Wände, Böden oder Decken aus Beton, Mauerwerk, Gips, aber auch das Glas der heute beliebten grossen Fensterfronten. Auch bei richtigem Einbau mit Hinterfüllung von porösem Material können Oberflächen aus Holz, Gips oder Blech zwar bei tiefen Tönen schallabsorbierend sein, sie reflektieren aber den Schall im Sprachbereich immer noch. Laute Räume sind unangenehm, man fühlt sich nicht richtig wohl. Ist dies im Eigenheim der Fall, kann man sich nicht richtig entspannen und findet nicht die Ruhe, die man eigentlich möchte. Je grösser ein Raum ist, umso schlimmer wird zum Beispiel der unangenehme Echoeffekt. Durch den Einsatz von schallschluckenden Materialien für die Akustikdecke werden Schall- und Echo-Effekte massiv reduziert und es ist weniger lärmig.
Grund 2: Weniger Möbel, Teppiche und Objekte im Raum verschlechtern die Raumakustik
Wenn man auf alten Fotos unserer Eltern oder Grosseltern die Inneneinrichtung mit den heutigen Trends vergleicht, sieht man vor allem Unterschiede bei der Möblierung und den Böden. Früher waren dicke Teppiche und riesige Sofas aus Stoff und viel Krimskrams in Wohnzimmern anzutreffen. Dies waren regelrechte Schallabsorber. Auch Büros oder Verkaufsgeschäfte sehen auf alten Fotos ziemlich vollgestopft aus. Seit den Achtzigerjahren geht der Trend Richtung Minimalismus, Funktionalität und Schlichtheit. In der Architektur wird heute eine möglichst reduzierte Formensprache angestrebt. «Weniger ist mehr!» oder «Reduce to the Max!» wurde auch zum Motto in der Raumgestaltung. Kommt man heute in einen öffentlichen oder privaten Raum, sieht es meist sehr aufgeräumt und «clean» aus. Das diese «nackten» Räume eine schlechte Raumakustik haben, wenn man keine Gegenmassnahmen plant, liegt auf der Hand. Jeder kennt solche Räume, wie zum Beispiel Turnhallen, in denen der Schall ohne Akustikdecken eine lange Nachhallzeit hat. Je mehr Personen, umso mehr störende Geräusche, je mehr störende Geräusche, desto schlechter versteht man sich. Wer sich in solchen Räumen Aufmerksamkeit verschaffen will, benötigt eine hohe und laute Stimme, eine Trillerpfeife oder eine Akustikdecke.
Grund 3: Wir verbringen immer mehr Zeit in Innenräumen und unser Wohlbefinden wird immer wichtiger
Wie viel Zeit verbringen Sie pro Tag in einem geschlossenen Raum? Wahrscheinlich unterschätzen Sie dies. Im Durchschnitt verbringt unsere Generation 21 Stunden pro Tag in Innenräumen. Es gibt aber auch immer mehr Menschen, die fast nie ihre Wohnung verlassen. Deshalb ist es wichtig, dass alle, die sich mit der Planung von Gebäuden oder deren Renovationen beschäftigen, auch die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen, die sich in einem Raum wohlfühlen möchten. Dazu gehört auch eine optimale Raumakustik, die unsere Gesundheit verbessert. Sich wohlfühlen senkt die Fehlzeiten am Arbeitsplatz oder in der Schule und bewirkt, dass Menschen weniger häufig zum Arzt gehen. Neben anderen positiven Einflussfaktoren fördert der Einbau von Akustikdecken somit das Wohlbefinden des Menschen.
Grund 4: Immer mehr Menschen legen Wert auf einen hohen Komfort und eine gute Raumakustik
Gute Raumakustik ist buchstäblich in aller Munde. Als das KKL in Luzern im Jahr 1998 eröffnet wurde, stand in vielen Berichten vor allem der hervorragende Raumklang dieses Konzertsaals im Rampenlicht. Verantwortlich für die Akustik war der New Yorker Russell Johnson (1924–2007). Über mehr als drei Jahrzehnte lang hatte er mit seiner Artec-Gruppe (Artec = Art und Technology) auf der ganzen Welt Projekte realisiert und galt als einer der führenden Akustiker. Trotz allen Ruhmes war das KKL Luzern ein Meilenstein für ihn: «Der Saal in Luzern ist ein Nachkömmling von 40 bis 50 Vorgängern, die ich seit 1956 gebaut habe. Hier sind fast alle Errungenschaften meiner Arbeit zusammengefasst.» Sein Ziel und das Ziel des Architekten Jean Nouvel und der Bauherrschaft war es, eine Akustik zu schaffen, die das gesamte musikalische Repertoire vom Mittelalter bis zur Moderne optimal zum Klingen bringt. Heutzutage wissen die Bauherrschaft und der Architekt, dass es wichtig ist, neben allen anderen Planungen auch auf eine optimale Raumakustik zu achten. Eine gute Lösung bringt für alle mehr Komfort und spricht sich herum – von der Abflughalle bis zum privaten Wohnhaus, egal wie gross oder klein das Bauprojekt ist.
Grund 5: Akustikdecken verbessern klar die Sprachverständlichkeit
Ein hoher Geräuschpegel in Innenräumen ohne Schallabsorber führt dazu, dass Sprache schwer verständlich ist. So werden zum Beispiel in Turn- oder Schwimmhallen oder Schulzimmern Anweisungen falsch verstanden, die Stimme des Lehrers ermüdet schnell und leidet auf Dauer. Hier wirkt sich ein durchdachtes Akustikkonzept bei Renovationen und Neubauten für Schulräume sicher positiv auf das Wohlbefinden der Schüler und Lehrer aus. Zu diesem Thema wurde in der Schweiz 2020 die überarbeitete Norm SIA 181 «Schallschutz im Hochbau» eingeführt. Neuerungen, insbesondere zum Thema Raumakustik beschreiben dort, wie der Schalldruckpegel gesenkt und die Sprachverständlichkeit verbessert werden können. Wie man die Sprachverständlichkeit verbessert, wurde auch in verschiedenen internationalen Studien beschrieben. So vermindert eine normgerechte Raumakustik die von Schülern verursachten Hintergrundgeräusche um 9 Dezibel1. Es empfiehlt sich auch in Schulzimmern der Einbau von Akustikdecken oder Akustikwänden. So wird das gesprochene Wort klar und problemlos verständlich und konzentriertes und effizientes Lernen wird möglich.
1 Quelle: Canning, D.; James, A.: The Essex Study – Optimized classroom acoustics for all, UK 2012
Grund 6: Zu viel Lärm und zu viel Hall können krank machen
Bei Lärm denken wir vor allem an Düsenjets oder an laute Rockbands. Eine der lautesten Bands war die britische Metalband «Motörhead». Im Dezember 1984 stellte sie mit 130 Dezibel im über 100 Jahre alten Variety Theatre in Cleveland einen neuen Lärmrekord auf. Sogar das Gebäude wurde in Mitleidenschaft gezogen: Aufgrund der Schwingungen regneten Teile vom Deckenputz aufs Publikum, weshalb den Veranstaltern keine Wahl blieb. Sie drehten den Strom ab. Lautstärke zu beurteilen, ist oft schwierig. Um einen Eindruck davon zu bekommen, was 30 oder 130 Dezibel (dB) sind, hier eine Zusammenstellung:
- 30 dB: Flüstern, eigenes Atemgeräusch
- 40 dB: im Wohnraum bei geschlossenem Fenster
- 70 dB: Grossraumbüro
- 85 dB: mittlerer Strassenverkehr
- 100 dB: Presslufthammer
- 100 dB: Rockkonzert in der Schweiz2
- 125 dB: startender Jet in 100 Metern Entfernung
- 130 dB: Schmerzgrenze
2 In der Schweiz darf der Dauerschallpegel in Discos und an Konzerten 100 Dezibel nicht übersteigen. Diesen Schallpegel halten Ihre Ohren allerdings nur etwa eine Stunde pro Woche schadlos aus.
Ab welcher Lautstärke kann unser Gehör dauerhaft Schaden nehmen? Menschen empfinden Geräusche zwischen einem Schallpegel von 40 Dezibel bis etwa 65 Dezibel als leise, normal und angenehm. Laut wird es für uns ab einer Lautstärke von etwa 80 Dezibel. Auch Wissenschaftler bezeichnen Geräusche ab dieser Schwelle als «laut» oder «Lärm». Schon bei einer Lautstärke von 80 bis 85 Dezibel kann unser Gehör dauerhaften Schaden nehmen.
Räume ohne Schallabsorber verstärken den Lärm, der durch die schallharten Oberflächen wie Beton, Glas, Mauern oder Gips zurückgeworfen wird. Man spricht hier von Hall, Nachhall oder Echo.
Die wichtigsten Auswirkungen von Lärm auf unsere Gesundheit3:
- Gehörschädigung
- Schlafstörungen
- Störung der Konzentration
- Beeinträchtigung des Leistungsvermögens
- erschwerte Kommunikation
- soziale Isolierung
3 Schweizerisches Bundesamt für Umwelt BAFU
Grund 7: Bedruckte Akustikelemente als XXL-Foto – nichts ist unmöglich
In den letzten zwanzig Jahren machte die Entwicklung von digitalen Druckmaschinen einen gewaltigen Sprung. So ist es heute möglich, fast jedes Material und fast jede Oberfläche in beliebiger Grösse, Dicke und Stückzahl mit allen Arten von Mustern, Kunstwerken oder Fotos zu bedrucken. Immer beliebter sind horizontal an der Decke hängende, hoch absorbierende bedruckte Deckensegel oder vertikal von der Decke hängende bedruckte Deckenpaneelen, welche per Betonanker oder Magnetvorrichtungen an der Decke befestigt werden. Diese ästhetische und einfache Lösung wird vielfach mit Akustikbildern kombiniert, die an die Wand gehängt werden. Mittlerweile gibt es Lösungen, in die dank Mikroperforierung kein Staub eindringt und die ganz einfach gereinigt werden können. Diese Lösungen lassen sich nachträglich einbauen, sind einfach zu montieren und entsprechen den gängigen Sicherheitsnormen – und sie sehen erst noch gut aus. Auf die Frage: «Ist das ein Picasso?», heisst es dann: «Nein, das ist ein Deweta.»
Möchten Sie mehr über Akustikdecken wissen?
Wir von Deweta sind für Sie da.